Zwölf Etagen Stahl umarmen das Kottbusser Tor, wo das Herz aus Beton seit Anfang der Siebziger in unruhigem Takt schlägt. Gefährlich sei der Kotti, schreibt die Presse, ein sozialer Brennpunkt, Drogenumschlagplatz. Hier, im Gebäuderiegel Neues Zentrum Kreuzberg, leben Mutlu, Barış, Aylin, Stanca, Marianne und Günther. Ihre Geschichten, eine Chronik persönlicher Schicksalsschläge, sind eng verwoben mit dem Leben des Viertels. Als Stanca eines Nachts einen schrecklichen Fund macht und Mutlus Söhne ins Drogenmilieu abzurutschen drohen, bildet sich eine Bürgerwehr. Unbemerkt bleibt dabei eine ganz andere, allumfassende Gefahr, die im Verborgenen an einem eigenen Ende schreibt.


Julia Rothenburg erschafft empathische Porträts ihrer Figuren, die jede für sich um eine selbstbestimmte Existenz kämpfen. Ein Bild urbaner Vielstimmigkeit entsteht, das auf Risse hinweist, die einzelne Leben und eine ganze Gemeinschaft auseinanderbrechen lassen können.

 

",Mond über Beton‘ ist ein beeindruckender und stilsicherer Text, der empathisch nah an seinen Figuren ist und ohne Larmoyanz oder Überheblichkeit auskommt."

Aus der Jurybegründung zur Verleihung des Bayern2-Wortspiele-Preis 2021

 

 

 

 

"Ein tolles, ein prächtiges, ein herrliches Buch mit einem überraschenden Ende – das knallt."

Feridun Zaimoglu

 

"Ihr vielfältiges Personal formiert Rothenburg mit beißender Kritik zur zielgenauen Milieustudie. ›Mond über Beton‹ ist beeindruckend, weil die marginalisierten Figuren selbst zu Wort kommen. Literatur muss auch stören, ekeln und bewegen. Wie dieser bebende Einblick in andere, echte Welten."

Viktoria Willenborg, Frankfurter Allgemeine Zeitung